Endlich war es soweit. Der Besuch meines ersten Food Fotografie Workshops bei Cliff in Wien stand an. Ich war voller Vorfreude und Spannung darauf, was ich lernen werde und ob, es sich auszahlt oder ob es vielleicht doch auch über Youtube lernbar wäre.
Doch gehen wir einen Schritt zurück. Vor dem Food Fotografie Workshop hatte ich wenig Struktur und noch weniger Ahnung, worauf ich bei einer fesselnden Aufnahme achten sollte. Natürlich wusste ich grob, was ISO, Blende, … , waren, doch ich konnte mir unter Food Fotografie zu wenig vorstellen, es war für mich nicht greifbar.
Aus Zeitschriften und Kochbüchern lachen sie mir entgegen, die perfekt inszenierte Food-Pics. Ich habe stets das Können der Fotografen hoch gehoben. Doch ich möchte nun langsam Schicht für Schicht vordringen, in den Kern der Food Fotografie.
Bisher konzentrierte ich mich bei meinen Blogartikeln hauptsächlich aufs Kochen oder Backen und aufs Fotografieren im Groben. Doch für das ganze Drumherum machte ich mir wenig Gedanken. Der Workshop öffnete mir die Augen, denn ich erkannte, wie wichtig es war sich für bessere Fotos Wissen über die Food Fotografie, über Storytelling und die Auswahl der Food Props anzueignen.
Was hat mir der Food Fotografie Workshop gebracht?
1. Mehr Struktur:
– Was will ich eigentlich kochen oder backen?
Zuerst überlege ich mir jetzt, was ich kreieren will. Soll es was Süßes, Deftiges, eine Hauptspeise, ein Salat, eine Suppe, etc. werden. Erst dann kommen die nächsten Überlegungen.
– Was will ich beim Betrachter auslösen?
Das mache ich mir, noch vor dem Koch-/Backvorgang selber, bewusst. Welche Emotionen will ich auslösen? Natürlich soll primär die Emotion „Geil, das will ich ausprobieren.“ aufpoppen. 😀 Doch es geht um mehr. Wie soll die Stimmung im Bild sein? Soll es ein helles, freundliches Foto oder eher ein Moody-Pic werden?
– Wie soll das Setting aussehen?
Hier überlege ich mir, welche Teller und Utensilien ich verwenden möchte. Wie ich das Set arrangiere, damit ich schlussendlich nur noch das Gericht platzieren muss und direkt mit den Fotos loslegen kann.
– Welche Einstellungen muss ich an der Kamera treffen? Ich platziere ein Dummy als Platzhalter, damit ich alle nötigen Kamera Einstellungen realistisch einstellen kann.
2. Tipps und Tricks:
– Zum Einen bekam ich Tipps über die richtigen Kamera-Einstellungen. Zum Beispiel meinte Cliff, man solle darauf achten, dass die ISO Einstellung möglichst bei 100 liegt. Je höher die ISO Zahl liegt, desto größer wird die Gefahr des Bildrauschens.
– Zum Anderen erfuhr ich, welche Möglichkeiten es zur Unter- und Hintergrund-Gestaltung eines Settings gibt. Juhuuu mein innerer Heimwerker jubelte!
– Des Weiteren weiß ich jetzt, dass bei uns rund um Wien, um 14:00 Uhr das perfekte natürliche Licht für Food Fotos ist.
3. Austausch mit anderen:
Es war wundervoll, Gleichgesinnte persönlich zu treffen. Gleichgesinnte, die ähnliche Interessen und Ziele verfolgen. Man hat auf Anhieb ein Gesprächsthema und ich ließ mich inspiereren. Der Austausch mit einigen kam leider zu kurz, jedoch bin ich dankbar für die Möglichkeit.
4. Lust auf Mehr:
– Durch den Kurs will ich mehr über Fotografie, im Speziellen von Food Fotografie, wissen.
– Ich will mir Wissen über unterschiedliche Food Props, Schalen, Schüsseln, Teller, Geschirrtücher, Gläser, Besteck aneignen.
– Das kreative Gestalten von Unter- und Hintergründe werde ich mir auch näher anschauen.
Jeder, der sich für Food Fotografie interessiert, sollte einmal einen Food Fotografie Workshop besuchen. Natürlich kann man sich im Vorhinein vieles selbst aneignen. Doch es ist ein ganz anderes Erlebnis, einem professionellen Fotografen all seine Fragen stellen zu können. Zudem denke ich, dass ich für alles, das ich gelernt habe, im Eigenstudium mit Youtube wesentlich länger als 5 h gebraucht hätte. Danke nochmals an dieser Stelle: Cliff, es war ein wundervoller Workshop!
Solltet ihr noch Fragen zum Workshop haben, freue ich mich sehr darüber und werde diese auch gerne beantworten.
Alles Liebe,
Miriam
P.S.:
Hier kannst du eines meiner Fotos vom Workshop sehen. Ich muss sagen, ein wenig stolz bin ich schon! 🙂